| Infrastruktur & Müllentsorgung | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Infrastruktur
InfrastrukturAllgemeinMassachusetts verfügt über eine moderne und weitreichende Infrastruktur, die sich in städtischen Zentren wie Boston deutlich von kleineren Städten wie Marblehead unterscheidet. Während Boston als Metropole mit umfassendem Verkehrs- und Versorgungsnetz auftritt, wirkt Marblehead deutlich ruhiger, kleinteiliger – und in mancher Hinsicht abgeschiedener. Im Bereich Verkehr ist Boston durch das umfangreiche Netz der MBTA („The T“) sehr gut erschlossen. Vier U-Bahn-Linien (Red, Orange, Green, Blue), über 150 Buslinien, eine pendlerfreundliche Nahbahn (Commuter Rail), Fähren sowie der Logan International Airport ermöglichen flexible Mobilität – auch ohne Auto. Allerdings leidet die Stadt unter notorisch dichtem Verkehr, engen Straßen und häufigen Staus. Marblehead hingegen hat keine direkte Bahnanbindung und auch keine U-Bahn. Wer dort wohnt, nutzt meist das Auto oder nimmt einen Bus nach Salem oder Lynn, um von dort per Bahn weiterzufahren. Die engen Straßen der historischen Altstadt sind für Fußgänger ideal, für Autofahrer aber oft eine Herausforderung – besonders in der Hochsaison. CharlieCardDie CharlieCard ist die wiederaufladbare elektronische Fahrkarte in form einer grünen Plastikkarte für den öffentlichen Nahverkehr im Großraum Boston, herausgegeben von der MBTA (Massachusetts Bay Transportation Authority). Sie funktioniert ähnlich wie eine kontaktlose Prepaid-Karte und ist das wichtigste Zahlungsmittel für die U-Bahn („The T“) und Busse in Boston und Umgebung. Nutzbar ist sie in der U-Bahn (T) in allen Linien (Red, Green, Orange, Blue), in MBTA-Bussen und teilweise Pendlerzüge (Commuter Rail), dort aber mit Einschränkungen. Fähren & Sonderlinien nur eingeschränkter mit der CharlieCard nutzbar und haben einen Aufpreis. KostenU-Bahn (T) 2.40$ (mit CharlieCard) | 2.90$ (regulärer Preis) MBTA-Bus 1.70$ (mit CharlieCard) | 2.00$ (regulärer Preis) Monatskarte für Erwachsene: ca. 9$0 für T & Bus Sonderfall SchulbusseIn Massachusetts – und damit auch in Städten wie Boston und Marblehead – sind Schulbusse ein fester Bestandteil des öffentlichen Bildungssystems. Sie dienen dem sicheren und meist kostenlosen Transport von Schüler*innen zur Schule und zurück nach Hause, wobei die genauen Regelungen vom jeweiligen Schulbezirk abhängen. In der Stadt Boston betreiben die Boston Public Schools (BPS) ein eigenes, gut organisiertes Busnetz mit festen Routen und Haltestellen. Grundsätzlich haben Kinder der Klassenstufen K bis 6 Anspruch auf einen kostenlosen Schulbus, sofern sie mehr als eine Meile von ihrer Schule entfernt wohnen. Für ältere Schüler*innen der Klassen 7 bis 12 stellt die Stadt keine Schulbusse mehr zur Verfügung, sondern kostenlose Student CharlieCards, mit denen sie die MBTA (also Busse und U-Bahnen) nutzen können. Für Schüler*innen mit Behinderung oder einem individuellen Förderplan (IEP) gelten besondere Regelungen, etwa durch Spezialbusse oder zusätzliche Begleitpersonen. In Marblehead ist das System kleiner und übersichtlicher. Auch hier fahren Schulbusse, insbesondere für Grund- und Mittelschüler:innen. Die Nutzung ist meist kostenlos oder nur mit geringer Gebühr verbunden. Highschool-Schüler*innen gehen häufig zu Fuß oder werden privat gebracht, da die Entfernungen im Ort kürzer sind. Private Schulen organisieren ihren Transport in der Regel selbst; eine automatische Busberechtigung gibt es dort nicht. Massachusetts legt großen Wert auf Sicherheit im Schulbusverkehr. Sobald ein Bus mit eingeschaltetem Warnlicht und ausgeklapptem Stoppschild anhält, sind alle anderen Fahrzeuge gesetzlich verpflichtet, in beide Fahrtrichtungen stehenzubleiben – unabhängig davon, ob sich eine Mittelinsel auf der Straße befindet oder nicht. Wer dieses Gesetz missachtet, muss mit empfindlichen Geldstrafen von mindestens 250$ rechnen. Wiederholungstäter*innen riskieren zusätzlich den Entzug der Fahrerlaubnis. Moderne Schulbusse sind oft mit GPS-Tracking und Kameras ausgestattet, um Verstöße automatisch zu erfassen. Die Busfahrer*innen müssen lizenziert, geschult und regelmäßig überprüft werden. In einigen Bussen sind bereits Sicherheitsgurte vorhanden, auch wenn sie gesetzlich (noch) nicht verpflichtend sind. Für Kinder mit besonderen Bedürfnissen gibt es individuelle Lösungen wie kleinere Spezialbusse oder Schulbegleiter*innen. MüllentsorgungDie Mülltrennung in den USA ist im Allgemeinen deutlich unkomplizierter als in Deutschland und auch Boston und Marblehead bilden dort keine Ausnahme. Als feste Tonnen gibt es lediglich Restmüll, für jeden Abfall, der nicht kompostierbar ist (Windeln, kaputtes Geschirr, stark verdreckte Dinge) und Recycling, wo im Grunde alles Andere reinkommt, also Papier, Konservendosen, Kunststoff, Glas usw. Speziell in Marblehead gibt es die Besonderheit, dass Restmüll ausschließlich in orangefarbenen Säcken der Stadt entsorgt werden darf und der Müll nach Menge der Müllbeutel berechnet wird. Die Beutel bekommt man an Ausgabestellen in Supermärkten oder Baumärkten. Kompost oder Bio-Müll ist optional und wird nicht von den Städten abgedeckt, wer hier an die Umwelt denken möchte, muss also selber in die Tasche greifen und ein privates Abfallentsorgungsunternhemen (z.B. Bootstrap Compost) engagieren. Die Kosten liegen hier bei 30 bis 50 Dollar im Monat, je nach Unternehmen und Häufigkeit der Abholung. |
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