| Allgemein | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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GebäudeDass Gebäude in den USA sich in einigen baulichen Aspekten von denen in Deutschland unterscheiden, ist mittlerweile ja recht bekannt. Während wir meist auf eine Massivbauweise setzen, sind die meisten Wohnhäuser in den USA in einer Leichtbauweise aus Holz oder Gipskarton gebaut. Während wir hier tendenziell eher einzeln geschlossene Räume haben, ist in den Staaten eine offenere Bauweise verbreiteter, in der Wohnungen weniger verwinkelt sind und Küche, Wohnzimmer und Hausflur gerne miteinander kombiniert werden. Zur Ausstattung gehört in den USA standardmäßig eine fest installierte Küche und eine Waschmaschine in der Wohnung, so wie Einbauschränke. Heizkörper, wie wir sie oft in den Wohnungen haben, sucht man in US-Wohnungen oft vergeblich, nicht selten ist die Heizung in der Klimaanlage integriert oder befindet sich unter dem Fußboden. Nichtsdestotrotz ist hier wichtig zur erwähnen, dass Boston und Marblehead hier auch noch mal Ausnahmen bilden. Viele Häuser hier sind, teilweise historische, Bauten, die ggf. sogar unter Denkmalschutz stehen. Diese Gebäude wurden zumeist im 18. oder 19. Jahrhundert aus Backstein gebaut und sind verwinkelter gebaut als Häuser im Rest des Landes. Der Grundschnitt ähnelt oft mehr dem eines deutschen Wohnhauses und da der Sommer hier verhältnismäßig kurz ist, findet man in den Häusern und Wohnungen seltener Klimaanlagen, dafür aber häufiger Zentralheizungen (Wasser oder Dampf). Eigene Waschmaschinen haben hier die wenigsten Wohnungen, geläufiger sind Gemeinschaftswaschräume und ganz allgemein sind Häuser und Wohnungen hier im Schnitt kleiner, als beispielsweise in Texas oder Kalifornien. Modernisierungsmaßnahmen bringen oft Mischformen aus der alten, für Neuengland typischen Bauweise und der modernen Bauweise des restlichen Landes zutage. Kosten & GesetzeVor allem Boston gilt als teures Pflaster und als eine der Städte mit den höchsten Mieten. Eine einfache Einzimmerwohnung ist nur sehr selten unter 2.500$ zu finden. Marblehead ist zwar etwas günstiger, aufgrund der Küstenlage und der Beliebtheit bei Touristen und wohlhabenden Familien immer noch teurer als der US-Durchschnitt. Die Mieten werden monatlich gezahlt, mit Ausnahme von möblierten Wohnungen, Wohnraum auf Zeit oder Sozialwohnung, wo die Miete wöchentlich zu leisten ist. Utilitys, die wir in der Regel mit den Nebenkosten zahlen, zahlt man hier oft separat und rechnet direkt mit entsprechenden Firmen ab. Die meisten Mietverträge sind befristet, meistens auf zwölf Monate. Während im Rest des Landes Mieterschutz ein Fremdwort ist, hat Massachusetts hier mehr Regelungen und Gesetze. So darf die Kaution zum Beispiel höchstens eine Monatsmiete betragen, muss vom Vermieter gewinnbringend auf einem separaten Konto angelegt werden und nach Beendigung des Mietverhältnisses binnen 30 Tagen zurückgezahlt werden, sofern keine Schäden an der Wohnung bestehen. Geschieht das nicht, hat man die Möglichkeit den Vermieter zu einer dreifachen Rückzahlung zu verpflichten. Während der Befristung ist es dem Vermieter nur in Ausnahmefällen gestattet die Vertrag zu kündigen, anschließend gilt eine Kündigungsfrist von 30 Tagen. Auch die Miete darf während der Befristung nicht erhöht werden. Unliebsamen Mietern den Strom abzustellen oder Schlösser auszutauschen ist illegal. Haus kaufenWer ein Haus kauft oder verkauft, nimmt sich meist einen Makler zur Hilfe. Im Falle eines Kaufes übernimmt der Verkäufer dann in der Regel die Maklerkosten für beide Parteien. Käufe werden nicht bei einem Notar beglaubigt, sondern bei darauf spezialisierten Anwälten. Das bereits vorhandene Eigenkapital muss in Massachusetts in der Regel nicht so hoch sein wie in Deutschland, 5 bis 20% sind ausreichend, manchmal sind es sogar weniger. Auflagen für Kredite sind geringer und die Zinsen meist für 30 Jahre festgelegt. Die Kaufnebenkosten liegen bei 2 bis 5%, die Grunderwerbssteuer liegt bei 4,56$ pro 1.000$ Kaufpreis. Es ist vor dem Kauf einer Immobilie möglich einen Home Inspector zu beauftragen, der das Objekt auf Schäden untersucht, auf denen sonst der Käufer sitzen bleiben würde. Hausbesitzer sind in der Pflicht ihre Immobilien zu versichern, es sei denn, sie begleichen sie komplett in bar ohne sie finanzieren zu müssen. In Marblehead kommt zu der einfachen Gebäudeversicherung noch eine Versicherung gegen Überschwemmungen hinzu. |
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