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Nurse Coops To The Rescue - Druckversion

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Nurse Coops To The Rescue - Cooper Bennett - 11.09.2025

Es war nicht so, dass Coops nicht kochen konnte, es bereitete ihm lediglich keine Freude. Und trotzdem
stand er gerade in der Küche und gab sich dort redlich Mühe was Ordentliches auf den Tisch zu
bekommen. In den letzten Monaten war Cloud für ihn dagewesen. Nicht immer in der Form, in der er es
sich gewünscht hatte, aber sie waren zusammen und ohne den Älteren wäre er wahrscheinlich gar nicht
mehr da. Der Alltag gelang ihm mittlerweile zwar schon viel besser als im Januar letzten Jahres, aber das
bedeutete nicht, dass er plötzlich auf wundersame Weise von seinem Trauma geheilt war. Vor allem mit
Albträumen hatte er noch Probleme. Mal mehr, mal weniger. Aber gerade war es Cloud, der Probleme
hatte, war der Tänzer doch mit einer Bänderdehnung im Sprunggelenk von seinem Wochenendkurs
zurückgekehrt. Tat Cooper das furchtbar leid? Absolut! Mochte er zeitgleich aber auch das Gefühl,
endlich etwas zurückgeben zu können? Hell yeah! Tatsächlich hatte er sich sogar drei freie Tage auf der
Arbeit genommen um für Cloud da sein zu können.

Heute war Tag 1 davon und während der Verletzte wohl gerade bei der Physiotherapie gequält wurde,
hatte Coops sich diverse Rezepte gesucht, die er irgendwie miteinander verbinden wollte. Gerade
schwenkte er grünen Spargel in einer Pfanne. Bereits vorbereitet hatte er einen Salat und, allerdings
weitaus früher am Tag, einen Muffinteig, der gerade bereits im Ofen war um dort zu (hoffentlich)
formvollendeten Lachsmuffins zu werden. Coops selber fühlte sich mittlerweile selber ein wenig wie ein
Muffin. Vielleicht hatte er sich etwas zu viel vorgenommen. Die Küche sah nämlich wie ein reines
Schlachtfeld aus. Er selber auch. Der leicht karamellisierte, grüne Sparegel landete nun in einer
Auflaufform, die Muffins wurden aus dem Ofen geholt und zu dem Spargel gesellten sich Lachsfilets, die
er dann noch mit der vorbereiteten bestrich und in den Ofen gab. Auf einem zweiten Blech folgten
marinierte Kartoffelspalten. „Alexa, Timer auf 12 Minuten, bitte“, sagte er dann kurz, bekam den Timer
bestätigt und beeilte sich dann um schnell unter die Dusche zu springen. Viel Zeit hatte er da nicht, als
sprang er nach fünf Minuten raus, trocknete sich schnell ab, holte alles aus dem Ofen und verschwand
dann im Schlafzimmer um sich frische Sachen anzuziehen.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er noch ungefähr fünf Minuten hatte, bis Cloud eintrudeln würde.
Er schaltete also schon mal im Wohnzimmer die Spotify-Playlist mit den Favoriten des Anderen an und
deckte dann den Tisch. Ob Kerzen zu viel waren? Ach, wenn schon, denn schon! Gerade war er dabei die
Auflaufform (mit Alufolie überdeckt) zum Tisch zu tragen, als er den Schlüssel im Schloss hörte. Die
Form wurde auf dem Hitzeschutz abgestellt, dann ging er dem Anderen entgegen um ihn zu begrüßen.
„Hey. Wie war die Physio?“ Er wartete, bis Cloud sich von Jacke und Schuhen befreit hatte, dann
umarmte er ihn und zog ihn in einen sanften Kuss, ehe er sich löste und ihn anlächelte. Seine Haaren
waren noch feucht. „Ich hab gekocht. Betritt besser nicht die Küche, die sieht... schlimm aus. Aber du
kannst dich schon mal setzen, ich noch den Rest und.. oh fuck. Ich hab vergessen den Kuchen aus dem
Tiefkühlfach zu holen. Egal, gibt es halt morgen Kuchen. Wir haben auch Eis.“ Er strahlte ein klein
wenig. Das kam selten vor, das Camp hatte ihm den Großteil seines Strahlens geraubt. Aber heute? Heute
hatte er viel davon. Weil Cloud verletzt war.


RE: Nurse Coops To The Rescue - Cloud Hazley - 11.09.2025

Scheiß Tag. Irgendwie. Scheiß Wochenende. Scheiß Fuß. Scheiß umknicken. Das hatte man davon, wenn man nicht aufpasste. Hätte schlimmer sein können, aber das tröstete Cloud trotzdem nicht. Meistens war er nicht der Typ, der gerne jammerte, aber heute war ihm irgendwie danach. Nach Hause kommen, alles in die Ecke pfeffern und sich dann betüddeln lassen. Einer der großen Vorteile, wenn man einen Freund hatte. So weit also der Plan für den Rest des Tages.

Als er die Wohnungstür öffnete strömten ihm Essensgerüche entgegen. Eigentlich hatte Cloud ja vorgehabt völlig mies gelaunt hereinzuspazieren und sich selber ganz furchtbar leid zu tun. Aber jetzt war er eher neugierig. „Bin wieder da“, rief er, dabei hätte er gar nicht so laut sein müssen, Coops kam schon um die Ecke. Schuhe ausziehen war ein kleiner Akt, weil er sie sich sonst einfach mit dem anderen Fuß auszog. Ging nicht mit der Verletzung. Deswegen setzte er sich auf den Boden und zog sich so die Schuhe aus, wie ein kleines Kind. Er kam sich dabei dezent albern vor. „Physio halt“, beantwortete er Coops' Frage und zuckte mit den Schultern. „Nichts Aufregendes. Hilfst du mir mal?“ Er entledigte sich der ausgezogenen Schuhe, indem er sie einfach in den dafür vorgesehenen Schuhabstellbereich yeetete. Dann streckte er die Hand nach Coops auf und ließ sich wieder auf die Beine helfen. Zumindest auf das eine gesunde. Umarmung und Kuss nahm er gerne entgegen, auch wenn er ein bisschen vor sich hin brummelte. Aber Coops strahlte so schön. Und er hatte gekocht. Und es gab Eis! „Hast du was angestellt“, fragte Cloud, halb im Scherz, halb misstrauisch. „Muss ich dir beim Aufräumen nachher helfen“, fragte er als er auf einem Bein ins Wohnzimmer hüpfte und inständig darum bat, dass die Antwort ein 'Nein' wäre.

Er vermied es geflissentlich einen Blick in die Küche zu werfen, als er an der Tür vorbei hoppelte. Scheiße, da waren sogar Kerzen auf dem Tisch! Da war es echt schwer schlecht gelaunt zu bleiben. Aber vor allem, Coops war so gut drauf. Wie früher. Das war das, was Cloud eigentlich am meisten an ihm fehlte, die alte Unbekümmertheit. Er wusste, dass es so schnell wie es gekommen war auch wieder vorbei sein konnte, also würde er heute mitnehmen was er konnte. „Wie komme ich denn zu der Ehre“, rief er hinüber als er sich an den kleinen Tisch setzte, der eigentlich so gerade eben nur für zwei Leute Platz bot. Als Cloud seine Wohnung eingerichtet hatte, hatte er halt nicht damit gerechnet, dass sie mal zu zweit sein würden. Scheiße, das roch echt gut aus der Küche. „Wie war denn dein Tag?“


RE: Nurse Coops To The Rescue - Cooper Bennett - 11.09.2025

Natürlich half Coops dem Anderen auf. Außerdem schmunzelte er. „Ich bin absolut unschuldig, nur gut
gelaunt.“ Klar, richtig unschuldig. So unschuldig, wie man halt sein konnte, wenn die gute Laune daher
kam, dass der eigene Freund verletzt und hilfsbedürftig war. Das war allerdings ein Detail, das er Cloud
lieber verschwieg. „Und nope, kein Aufräumdienst für dich. Nur noch schöne Dinge heute. Ich hab auch
alles für nen Serien oder Filmabend vorbereitet, falls du Lust drauf hast. Du darfst auch aussuchen.“ Auch
wenn das bedeutete, dass er im Zweifel nicht viel vom Film mitbekam, weil er seine Gesicht die ganze
Zeit in Clouds Halsbeuge oder Oberteil versteckte.

Irgendwie schaffte er es dann den Rest des Essens zwischen sie zu stellen. Natürlich hatte er darauf
geachtet, dass es Dinge gab, die Cloud mochte. „Was möchtest du trinken? Wir habend Cola, Bier, Wein
und Wasser kalt. Und.. irgendwas Pinkes. Weiß gar nicht, was das war, aber die Flasche sah schön aus.
Vermutlich... irgendeine Beerenlimo oder so?“ War zumindest ohne Alkohol, aber mehr wusste er gerade
wirklich nicht. Als er ihnen dann auch kühle Getränke hingestellt hatte, ließ er sich selber endlich auf
seinen Stuhl sinken und sah dann mit einem zufriedenen Lächeln zu Cloud. „Weiß nicht. Ich hatte gute
Laune und dachte, du freust dich vielleicht ein bisschen.“ Er wusste ja, wie sehr Cloud es hasste, wenn er
nicht tanzen konnte. Während er antwortete, gab er ihnen Essen auf die Teller und tischte ganz nebenbei
auch noch die größte Lüge des Tages auf: „Mein Tag war entspannt. Hab gar nicht so viel gemacht.“ Nein,
gar nicht. Er hatte sich nur in der Küche dem puren Stress hingegeben, nachdem er zuvor die Wohnung
auf Vordermann gebracht hatte, damit er und Cloud später frisch geduscht in ein ebenfalls frisch
gemachtes Bett fallen konnten. Cloud würde sich denken können, dass das eine Lüge war; alleine schon,
weil er wusste, wie ungern sein Freund eigentlich den Kochlöffel schwang.

Eigentlich wollte er mit Cloud auch noch über das merkwürdige Angebot seines Chefs reden, aber das
hob er sich für später auf. Stattdessen blickte er den Anderen an, während er sich eine aufgespießte
Kartoffelecke in den Mund schob, kaut und herunterschluckte. Man hatte ja immerhin Tischmanieren,
reden mit vollem Mund überließ er anderen Menschen. „Wenn dein Fuß wieder in Ordnung ist, wollen
wir dann vielleicht noch mal zum Pacific Park?“, fragte er dann. „Da waren wir schon ewig nicht mehr
und es war doch eigentlich immer ganz gut. Wir habens beim letzten Mal außerdem nicht geschafft ein
gutes Achterbahn-Knutschfoto hinzukriegen, das müssen wir definitiv noch nachholen.“ Man brauchte
schließlich Ziele im Leben.


RE: Nurse Coops To The Rescue - Cloud Hazley - 11.09.2025

Nur gut gelaunt war er. Die Aussage entlockte Cloud ein zaghaftes Lächeln. War es schlimm, wenn er
Coops lieber mochte, wenn er gut gelaunt war? Wenn er wieder ein bisschen mehr so war wie er
eigentlich sein sollte? War das scheiße von Cloud? Andererseits, irgendwie war es wirklich schön heim zu
kommen, mit schlechter Laune und dann war Essen fertig und er wurde verwöhnt und überhaupt. An
manchen Tagen war mit Coops nichts anzufangen, dann waren sie sich so fremd. Und an anderen Tagen,
dann war es halt so wie jetzt. Ihre Beziehung war so ziemlich alles außer konsequent. „Serienabend?“ Das
klang alles zu gut um wahr zu sein.
„Da haben wir ja gar keinen Platz mehr für uns“, murmelte er zu sich selber, als Teller und Schüsseln und
sonst was auf dem Tisch landete. „Wer soll das denn alles essen?“ Was zum Teufel war in Coops
gefahren? „Hattest du Langeweile?“ Sonst war er doch derjenige, der sich hauptsächlich in die Küche
stellte, wenn er die Zeit dazu hatte. Weil dieser wohlgeformte Körper die richtigen Nährstoffe brauchte
um so gut aussehen zu können. Die ganze Auswahl erschlug ihn regelrecht, deswegen konnte er sich auch
nicht sofort für was zu trinken entscheiden. Letztendlich war Cloud aber mutig und bat um das pinke
Zeug, weil er neugierig war. Irgendwie war das so typisch für Coops, das er irgendwas kaufte, nur weil es
hübsch aussah. Und anscheinend hatte Coops eine Vorliebe für rosa Getränke. Die waren ja meistens auch
lecker. „Danke“, sagte er, als gewünschtes Getränk dann auf dem Tisch landete.
Manchmal vergaß Cloud warum er sich mal in Coops verliebt hatte. In Momenten wie diesen, wenn er ihn
so anlächelte und sich so viel Mühe für ihn gab, erinnerte er sich wieder daran. Cloud lächelte genau so
zurück. „Ja, ich freu mich“, antwortete er. Tat er wirklich, nachdem sich die erste Überraschung gelegt
hatte. Dann wurde ihm ein bisschen von allem auf den Teller geschoben und Cloud wusste gar nicht
womit er anfangen sollte. Also schloss er die Augen, ließ seine Gabel über dem Teller kreisen und stach
dann blind auf etwas ein. Er hatte eine Kartoffelspalte erwischt, und ihre Stunde hatte nun geschlagen. Ein
seliges Lächeln machte sich in Clouds Gesicht breit, als er auf den normalerweise selten konsumierten
Kohlehydraten herumkaute. „Was hast du da dran gemacht? Das ist voll lecker.“ Die anderen Sachen
wurden natürlich auch probiert. Am besten fand Cloud den Lachs. „Du solltest öfter kochen.“ Dabei
wusste er doch, dass Coops das eigentlich nicht so gern mochte. Deswegen wunderte es ihn ja auch, dass
er so einen riesigen Aufwand betrieben hatte. Es kam Cloud nicht so richtig in den Sinn, dass das alles nur
für ihn war, und nicht einfach nur, weil Coops plötzlich die Küchenmuse geküsst hatte. „Sieht aber nicht
so aus, als wär's entspannt gewesen.“ Aber wenn Coops ihn und sich selber damit belügen wollte, konnte
er das gerne tun.
„Pacific Park?“ Cloud widmete sich einem Stück Muffin, ehe er weitersprach. „Klar.“ Für so etwas war er
immer zu haben. Er erinnerte sich an ihre Versuche mit dem Knutschfoto. „Ich fand die Bilder okay.“
Aber Coops hatte sie noch nicht für perfekt genug erachtet. Und das hatte irgendwie ein bisschen an
Clouds Ehre gekratzt. „Beim nächsten Mal kriegen wir es hin.“ Er griff nach seinem Glas, roch erst an
dem Inhalt, zuckte dann mit den Schultern und trank. Joa, das konnte man trinken. Bisschen sauer, das
mochte er. „Coops“, fragte er und schaute den anderen an. „Machen wir dann auch nochmal Bilder im
Fotoautomaten?“ Das war so eine kitschige Pärchenaktivität, fand er. Aber er hatte die alten Fotos
gemocht, die sie mal von sich gemacht hatten. Die Fotos, die zu ihrem Untergang geführt hatten.


RE: Nurse Coops To The Rescue - Cooper Bennett - 11.09.2025

„Ja, ich finde, wir kommen einfach viel zu selten zu Serienabenden.“ Das lag wohl definitiv an ihnen
beiden. Er selber arbeitete oft zu lang und Cloud wollte im Zweifel lieber feiern gehen. Aber jetzt hatte er
Urlaub und Cloud einen kaputten Fuß, das Leben war also schön. Und so strahlte er den Älteren ein wenig
an und hörte auch nicht auf damit, als dieser sich an den Tisch setzte. „Keine Langeweile. Nur Zeit und
einen Plan“, grinste er dann, ehe er in der Küche verschwand. Der Plan ihm und Cloud heute einen
schönen Abend zu bereiten schien aufzugehen. Zumindest wusste der Wetterbericht gerade kein
Anzeichen von Streit zu vermelden. Und so blickte Coops kurz über den Tisch und sah dann mit einem
kleinen Lächeln zu Cloud. „Weiß nicht... ich dachte, du hast nach der Physio bestimmt Hunger... und wer
weiß schon, wie sehr du dich heute noch verausgaben wirst. Wir schaffen das bestimmt irgendwie.“ Oh, er
hatte definitiv vor sich heute noch mit Cloud zu verausgaben.

Er schnitt gerade etwas von seinem Spargel ab, als er kurz aufblickte um zu sehen, zu was Cloud da eine
Frage stellte. „Das ist so eine Chili-Rosmarin-Marinade... die hat beim anrühren schon richtig gut
gerochen. Wäre sie ohne Chili, könnte man sie bestimmt auch als Gesichtsöl verwenden..“ Er schob sich
etwas vom grünen Spargel in den Mund, als ihm etwas einfiel. Erst mal wurde aber artig gekauft und
heruntergeschluckt, er war schließlich kein Neandertaler. „Apropos Gesichtsöl... ich war gestern in der
Mall und hab da ein Haarpeeling für 25 Dollar gesehen. 25 Dollar! Ich hab mir die Inhaltsstoffe
angesehen, das können wir zuhause viel besser und günstiger hinbekommen.“ Für wenigen Jahren noch
hätte er sich das Produkt gekauft ohne mit der Wimper zu zucken. „Wieso stellen wir kein Haarpeeling
her? Die Leute würden das kaufen. Ich mein... wir sind schwul. Heterosexuelle Frauen vertrauen uns
immer, wenn es um ihre Haare geht.“ Sein Grinsen wurde etwas breiter. „Wir könnten unsere Gesichter
auf die Tuben und Tiegel machen. Wie KFC, nur in sexy.“

Öfter kochen? Ein Zug von Missbilligung schlich sich in sein Gesicht. „Neee. Kochen macht keinen Spaß.
Außer heute.“ Und trotzdem überlegte er automatisch, was er noch kochen könnte, was Coops vielleicht
munden würde. „Wir hatten mal ein AuPair aus Äthiopien, Helina... die hat uns ein paar Gerichte aus ihrer
Heimat beigebracht, das mocht ich. Das war irgendwie eher ne Expedition als... na ja... kochen. Ich
könnte gucken, ob ich davon was mache.“ Das Injera hatte er anfangs gewöhnungsbedürftig gefunden,
aber spätestens als er es dann in den deftigen Geflügeleintopf oder ein würziges Kichererbsenpüree
gegeben hatte, hatte er sich damit angefreundet und er konnte sich gut vorstellen, dass es Cloud ähnlich
ginge. „Also.. wie siehts aus? Machen wir eine Reise nach Äthiopien...?“ Natürlich ohne ihre eigenen vier
Wände zu verlassen, er war immerhin nicht (mehr) Krösus.
„Ja, klar waren die Okay. Ich mein... sie können nicht schlecht sein, wenn du mit drauf bist. Aber wir
haben das Timing nie perfekt hinbekommen. Außer das eine Mal, wo der Typ hinter uns gekotzt hat.“ Das
Bild war auch wirklich gut, allein schon wegen dieser Situationskomik, aber er wollte ein schönes
Knutschbild von ihnen auf der Achterbahn.

Er kaute gerade auf einer Kartoffel, als er seinen Namen hörte und fragend aufblickte.
Fotoautomatenfotos. Kurz schluckte er runter und mit den Kartoffeln auch ein kurzes, unwohles Gefühl,
das hatte hinaufkriechen wollen. „Klar, können wir machen.“ Von den Alten hatten sie nur noch die
Hälfte, die Cloud behalten hatte. Die andere Hälfte war im Hausmüll seiner Familie gelandet. „Wenn dein
Fuß wieder okay ist, können wir ja mal zusammen in die Mall. Da ist so ein Automat.“ Er fühlte noch
immer ein Kratzen in sich. Ein Kratzen, dass ihn daran erinnern wollte, was beim letzten Mal passiert war,
als die Fotos in fremde Hände geraten war. Kurz atmete er durch. Die Angst war hirnrissig. Er war bei
Cloud. Und auch wenn sie ihre Differenzen hatten, war er hier sicher. Und es betrat niemand die
Wohnung, der eine Gefahr war. „Wir sollten sie an den Kühlschrank hängen. Wir hatten zuhause nie Fotos
oder Postkarten am Kühlschrank. Ich hab das bei anderen immer gemocht.“ Seine Eltern waren der
Ansicht gewesen, dass das den Flair der Einrichtung zerstören würde. Automatenbilder von ihm und
Cloud am Kühlschrank wären ein riesiger, in Neonfarben leuchtender Mittelfinger in Richtung seiner
Eltern.


RE: Nurse Coops To The Rescue - Cloud Hazley - 11.09.2025

Sie machten generell ncith mehr ganz so viel zusammen wie früher. Das lag daran, dass sie beide
arbeiteten und nicht mehr zur Schule gingen. Und daran, dass Cloud auch noch andere Verabredungen

hatte. Nicht so oft wie Coops es manchmal gerne darstellte, aber oft genug. Wobei die Nur-einmal-vögeln-
Regel ihm schon sehr viel Wind aus den Segeln genommen hatte. Cloud mochte diese Regel nicht, aber

Coops hatte darauf bestanden. Aber jetzt konnte Cloud nicht gut weg. Er hätte gekonnt, aber wer will sich
schon mit einem verletzten Fuß in die Disco stellen, wenn man nicht tanzen durfte? Oder wenn die
Freunde irgendwelche tollen Ausflüge planten, er aber gerade nicht so viel laufen durfte? Er war quasi an
seine Wohnung gefesselt und Cloud hasste es aus tiefster Seele. Immerhin hatte Coops frei, er musste also
nicht alleine sein. Cloud war nicht gerne alleine, nicht auf Dauer. Er war Coops auf Gedeih und Verderb
ausgeliefert. Oh Gott, hoffentlich hatte sein Freund Gnade mit ihm... Bildete er sich das ein, oder hatte
Coops ein bisschen zu gute Laune? Cloud hatte das Gefühl, dass da irgendwas im Busch war... Aber hey,
ungeteilte Aufmerksamkeit! Das rettete die Sache ein wenig. Und wie war das mit verausgaben? Da
wurde er sofort hellhörig. „Weiß nicht“, sagte er, als ob er sich noch nicht sicher war. Dabei wussten sie
beide ganz genau, dass Cloud nie etwas gegen gewisse Aktivitäten hatte.
„Ist echt lecker“, bemerkte Cloud noch einmal bevor er sich noch mehr davon in den Mund schob.
„Warum zum teufel braucht man denn ein Kopfhautpeeling? Und was kommt da rein?“ Oft genug war es
ihm einfach ein Rätsel wie ein Pflegeprodukt oder auch eine Klamotte so exorbitant teuer sein konnte, und
dabei scheiße aussah. So etwas wie Designertaschen, die einfach aussahen wie die Plastiktüten aus dem
nächsten Supermarkt. Manche Sachen waren echt bescheuert, und genau das sagte er Coops auch. „Willst
du das denn machen? Deine eigenen Haarprodukte herstellen und verkaufen?“ War jetzt nicht die beste
Idee, die Coops je gehabt hatte, aber manche Menschen hatten die Fähigkeit aus Scheiße Gold zu machen.
Und wenn Coops so etwas wirklich tun wollte... Cloud hatte ihn immer in allem unterstützt was er tun
wollte, so gut er halt konnte. Weil er so erzogen worden war. Weil seine Mutter das auch bei ihm getan
hatte. Zu, Beispiel damals, als er unbedingt Zauberer hatte werden wollen, und sie mit einem
Zauberkasten ankam, der ein halbes Jahr später unbeachtet in der Ecke versauerte. Aber Cloud war immer
dafür, dass Coops seine Träume verfolgte. „Ich bin mir echt nicht sicher, ob ich mein Gesicht auf
Haarprodukten sehen will. Wobei meine Haare schon echt toll sind.“ Dank Coops. Klar, da war auch sehr
viel natürliche Veranlagung dabei, aber Coops hatte ganz eindeutig Anteil daran, dass Cloud noch ein
bisschen besser aussah als sonst schon.
Bei Essen war Cloud immer dabei. Manchmal gab er nicht viel drauf, dass er eigentlich auf seine
Ernährung achten musste. Aber wie ungesund konnte äthiopisches Essen schon sein? „Klar, gern! Wir
können auch mal wieder Thai machen. Haben wir schon lange nicht mehr. Ich mach's auch nicht ganz so
scharf.“ Coops bekam immer die Version, die man Kindern vorsetzte. War aber absolut okay.
„Ich find jedes Knutschbild von uns schön.“ Tat er wirklich. Und das nicht nur, weil Cloud sich selber so
toll fand. Er war stolz auf Coops. Er zeigte ihn gern her. Er sagte es ihm nur nie, weil er einfach nicth auf
die Idee kam. „Ich hab das Kotzbild noch“, sagte er grinsend. Sein Teller war schon halb leer und er
schielte bereits auf di Teller und Schüsseln auf dem Tisch. Erstaunlich, dass Essen seine Laune so heben
konnte. Zumindest so lange bis ihm sein kaputter Fuß wieder einfiel und Ccloud wieder pissig wurde.
Kurz kam eine ganz komische Stimmung auf, Cloud hätte sie sich auch genau so gut einbilden können.
„Willst du keine Automatenfotos?“ Für ihn waren sie nicht mit einem traumatischen Erlebnis verbunden.
Klar hatte Coops ihm davon erzählt, aber Cloud verstand nicht, dass sie ihm ein so unschönes Gefühl
bereiten konnten. Cloud sah nur die schöne Erinnerung, die er damit verband, an den Tag, an dem sie die
Bilder gemacht hatten. Cloud war nicht besonders feinfühlig, aber er sah Coops' Lächeln dünner werden.
„Ich wollte die Stimmung nicht versauen. Willst du... eine Umarmung?“


RE: Nurse Coops To The Rescue - Cooper Bennett - 11.09.2025

„Du weißt nicht?“, wiederholte Coops und musste dann lachen. Als sie sich kennengelernt hatten, hatte er
häufiger gelacht. Und dann hatte er über ein Jahr gar nicht gelacht und für eine Weile hatte er gedacht, er
hätte es verlernt. Dass seine Gesichtsmuskeln sich nicht mehr daran erinnerten, wie sie sich bewegen
musste. Cloud hatte ihm geholfen sich zu erinnern, er hatte ihm sein Lachen wiedergegeben. Generell
hatte er ihm bei so vielen Dingen geholfen, dass Coops manchmal ein schlechtes Gewissen hatte, dass der
Andere sich für ihn so sehr einschränken musste. Aber heute wollte er daran nicht denken, denn so lange
Clouds Fuß nicht in Ordnung war, würde der Andere ihm gehören. Er würde seine volle Aufmerksamkeit
haben. Niemand würde kommen und ihm seinen Platz an Clouds Seite streitig machen wollen. War es
sehr gemein, dass er sich fast schon wünschte, der Fuß wäre schlimmer verletzt? „Wir werden ja später
sehen, ob dein Körper es überhaupt schafft sich heute noch zu verausgaben. Ich meine... du musst nach
der Physiotherapie wirklich erschöpft sein“, sprach er dann in einem unschuldig-provokanten Tonfall.
Cloud konnte ihn später ja gerne vom Gegenteil überzeugen.

„Na, ob man es wirklich braucht... keine Ahnung. Aber es ist angenehm und die Kopfhaut fettet weniger.
Das besteht aus Ölen und irgendwas.. na ja..Körnigem. Wenn man sich schnell eins für zuhause machen
möchte, kann man Zucker nehmen, in der großen Produktion würde ich wohl irgendwelche Pfirsichsteine
oder oder mahlen, klingt geiler auf der Packung.“ Außerdem kamen die Leute dann nicht so schnell auf
die Idee den Kram einfach zuhause selber anzurühren. Wer zerkleinerte schon selber Pfirsichsteine? O Bei
Cloud nächster Frage zuckte er kurz mit den Schultern. „Nicht wirklich. Aber mehr Spaß als Boden
schrubben macht es bestimmt. Außerdem will ich vor allem ein scharfes Logo von uns beiden haben.
Meinetwegen können wir auch Autoreifen herstellen, aber ich hab keine Ahnung von Reifen.“ Im Grunde
wollte er vor allem etwas haben, was er mit Cloud gemeinsam machen konnte. Etwas, das über Streiten
und Sex hinausging. Dass sie wieder mehr miteinander verband. Ein breites Grinsen trat in sein Gesicht.
„Ja, deine Haare sind wirklich ein Traum.“ Seine eigenen mittlerweile auch wieder. Als er aus dem Camp
gekommen war, waren sie stumpf und matt gewesen, aber zumindest seine Haarpracht hatte sich schnell
wieder erholt.

„Ja, Thai sollten wir wirklich auch mal wieder machen.“ Also vor allem Cloud. Hoffentlich ging der jetzt
nicht davon aus, dass sein Freund zukünftig häufiger am Herd stehen würde. Wahrscheinlich war es gar
keine gute Idee gewesen ihm zu zeigen, dass er da gar nicht so unbeholfen war, wie er immer tat.
Oft sagte oder machte Cloud ganz unabsichtlich Dinge, die dazu führten, dass Coops sich schlechter
fühlte. Kleiner. Unwichtiger. Falscher. Der Ältere konnte gar nichts dafür. Er wusste nicht, wie verworren
und dunkel es in der traumatisierten Seele seines Freundes aussah. Er konnte es auch gar nicht wissen.
Und die Dinge, die ihn dann verletzten, hätten den alten Coops gar nicht tangiert. Jetzt gerade war es
anders. Denn kaum hatte Cloud gesagt, dass er jedes ihrer Knutschfotos mochte, legte sich ein warmes
Gefühl um des Herz des Brünetten. Als hätte jemand ein weiches Tuch drüber gelegt, dass gerade frisch
aus dem Trockner kam. Wie glückselig sein Lächeln für einen Moment wurde, nahm Cooper gar nicht
wahr.

Leider konnte Coops Stimmung ziemlich schnell umschlagen. Dass die Automatenfotos – sogar die pure
Erwähnung davon – in ihm soviel auslösen würden, hätte er selber nicht gedacht. „Doch. Ich will die
Automatenfotos“, sagte er dann schließlich, während sein Herz ihm bis zum Hals schlug. Er legte das
Besteck zur Seite. „Es ist nur...“ Er strich sich nervös mit einer Hand über den Hals. „Es ist dumm“,
schloss er schließlich und lächelte entschuldigend, aber auch ein wenig gequält zu Cloud. Er wollte doch,
dass der Abend schön wurde. Das lief gerade in eine ganz blöde Richtung. Ob er eine Umarmung wollte?
Da musste er nicht lange nachdenken und stand auf. „Rück n Stück nach hinten“, sagte er dann und setzte
sich seitlich auf den Schoß des Tänzers, sobald genug Platz zwischen ihm und der Tischplatte war. Seine
Arme legten sich um den Anderen und für einen Moment schmiegte er sich einfach an ihn. „Du hast
nichts falsch gemacht“, sagte er dann schließlich, „und ich will diese Fotos haben. Sie... machen mir nur
irgendwie auch Angst. Aber... ich will sie trotzdem haben. Und ich will sie mehr haben, als dass ich Angst
vor ihnen habe.“ Er atmete einmal tief durch, sah dann in die Augen des Anderen. „Es tut mir leid. Ich
weiß, dass ich momentan manches... echt kompliziert für dich mache.“ Und das war nie sein Plan
gewesen.


RE: Nurse Coops To The Rescue - Cloud Hazley - 13.09.2025

Cloud wusste es tatsächlich nicht. Nicht, weil er zu erschöpft war, sondern weil für ihn eine Verletzung
einer Katastrophe gleich kam. Wenn er nicht tanzen durfte war das so als würde man einem dicken Kind
sämtliche Süßigkeiten verbieten. Nein, es war sogar schlimmer, als würde man ein wildes Tier in einen
kleinen Käfig sperren. Cloud musste tanzen, sonst ging er ein. Es war nicht seine erste Verletzung, aber
die letzte lag schon so lange zurück, dass er sich kaum noch daran erinnern konnte. Damals war er auch
noch viel jünger gewesen. Da war er noch damit zufrieden gewesen, dass er den ganzen Tag auf dem Sofa
liegen und Cartoons schauen konnte. Jetzt war das anders. Aber anstatt Trübsal zu blasen wurde er so
hinterhältig von Coops abgelenkt, dass er ihm eigentlich böse deswegen sein müsste, dass er es wagte
dem Leiden Christi einen Strich durch die Rechnung zu machen. Coops lachte. Er war so hübsch, wenn er
lachte. Wenn er lachte erinnerte sich Cloud wieder daran wieso er sich in ihn verliebt hatte damals. Und
wenn Coops lachte brauchte Cloud auch niemand anderen sonst. Leider lachte Coops nicht mehr so viel.
„Bist du gerade etwa sarkastisch“, fragte Cloud und streckte seinem Freund die Zunge raus. „Um auf dem
Rücken zu liegen wird’s noch reichen“, ärgerte er ihn. Sehr wahrscheinlich würde es auch noch für mehr
reichen. Nur selten lehnte Cloud Sex ab, wenn es Coops war, der mit ihm schlafen wollte. War schon
komisch, dass so viele andere ihm schnell langweilig wurden, nur Coops nicht wirklich. Auf den stand
Cloud immer noch. Und Sex ging irgendwie fast immer. „Dich schaffe ich auch mit dem kaputten Fuß
noch.“ Das konnte ein Versprechen oder eine Drohung sein.

„Bringt das eigentlich wirklich was, so ein Kopfhautpeeling?“ Cloud löffelte sich noch mehr Essen in den
Mund. Aus lauter Bockigkeit und Ärger über seinen Fuß hatte er die letzten Tage nicht richtig essen
mögen. Aber das, was Coops gekocht hatte, war echt gut. Nur der Anstand hielt ihn davon ab sich alles im
Eiltempo reinzuschaufeln. „Wahrscheinlich macht das meiste mehr Spaß als Böden schrubben. Aber wenn
du es echt nicht magst kannst du dir ja immer noch was anderes suchen.“ Klar, ohne Studium oder große
Berufserfahrung standen ihm die Türen nicht gerade offen, aber wenn er wirklich wollte, dann könnte
Coops doch auch bestimmt etwas anderes finden, oder nicht? Oder stellte Cloud sich das alles nur so
einfach vor, weil er das alles nicht hatte durchlaufen müssen? Für ihn war immer klar gewesen, dass er
nichts anderes tun würde als zu tanzen. Voller Grazie nahm Cloud übrigens das Kompliment zu seinen
tollen Haaren entgegen. „Klar sind sie das, wie so ziemlich alles an mir.“

Seit dem Fuß hatte Cloud nicht mehr gekocht, weil er nicht so lange stehen wollte. „Wenn ich wieder
okay bin koche ich Thai, ja?“ Bis dahin wurde weiterhin bestellt, UberEats in Anspruch genommen oder
Clover hatte Erbarmen mit ihrem jüngsten Lendenspross, bzw. vielmehr ihrem Lieblingsschwiegersohn
(der andere war seit der Scheidung von Clouds Schwester bei ihr unten durch), und brachte ihnen etwas
vorbei, das sie nur noch in die Mikrowelle schieben mussten. Sie hatte derlei Dinge am Telefon bereits
angedroht.

Gerade war alles noch so schön gewesen, und schon war Coops wieder in dieser Stimmung, die Cloud
nicht an ihm mochte, weil er nicht wusste was er damit anfangen sollte. Und weil er nicht verstehen
konnte, dass der Wunsch nach Fotos so viel beim anderen auslösen konnte. Er verstand nicht was in
Coops' Kopf manchmal vor sich ging. Die Umarmung bot er an, weil er dachte, dass es Coops vielleicht
helfen würde. Und weil eine Umarmung immer gut war, wenn es einem beschissen ging. Umarmungen
konnten nicht alles heilen, aber vielleicht konnten sie das hier wieder halbwegs hinbiegen. Wie
aufgefordert schob Cloud den Stuhl nach hinten, damit Coops sich auf seinen Schoß setzen konnte. Er
legte seine Arme um Coops' Taille und ließ den anderen sich anlehnen. Cloud war ebenfalls der Meinung,
dass er nichts falsch gemacht hatte, dafür brauchte er keine Bestätigung, trotzdem antwortete er mit
einem: „Ist schon gut.“ Er strich Coops über den Rücken um ihn zu trösten. „Es sind nur Fotos. Die
müssen dir keine Angst machen. Deine Eltern sehen sie hier garantiert nicht, weil ich sie sofort mit einem
Arschtritt nach draußen befördern werde sobald sie versuchen auch nur einen Fuß in diese Wohnung zu
werfen.“ Ne, echt, solche Leute wollte er wirklich nicht in seiner Bude haben. Eigentlich hätte er jetzt so
etwas sagen müssen wie: 'Wir müssen keine Fotos machen, das belastet dich zu sehr. Lass uns stattdessen
etwas anderes finden, was dir keine Angst macht.' Nur dass er nicht auf so etwas kam. „Hör auf dich zu
entschuldigen“, tadelte Cloud seinen Freund. Als ob er das nicht schon oft genug gesagt hätte. Und als ob

er nicht verstimmt wurde, wenn Coops in dieser Hinsicht mal auf ihn hörte und sich eben nicht
entschuldigte. „Ist schon okay.“ Meistens war es okay. Manchmal nicht, und das waren dann nicht gerade
ihre Sternstunden. Aber heute wollte Cloud diesen Pfand nicht gehen. Er wollte heute nicht streiten.
Nicht, wenn Coops sich solche Mühe für ihn gegeben hatte. Und nicht, wenn später noch Sex auf ihn
wartete. „Danke“; sagte Cloud und küsste Coops lächelnd auf die Stirn, „dass du dir so viel Mühe mit mir
gegeben hast.“ Der nächste Kuss ging auf den Mund.


RE: Nurse Coops To The Rescue - Cooper Bennett - 13.09.2025

„Ich bin nie sarkastisch“, antwortete der Jüngere dann, „ich weiß gar nicht, wie das geht.“ Nur dass er
ständig sarkastisch war. Vor allem gedanklich. Es wurde noch etwas Spargel in den Mund geschoben,
während er Cloud kauend zuhörte und dann schmunzeln musste. Kurz schluckte er herunter. „Also...
entweder liegst du die ganze Zeit auf dem Rücken oder du beweist mir, wie sehr du mich auch mit nem
kaputten Fuß noch schaffst. Beides zeitgleich funktioniert nicht, Schnuckelhase.“ Peinliche, schreckliche
Kosenamen, die er Cloud nur gab um ihn ein wenig zu ärgern und aufzuziehen, waren ein deutliches
Zeichen dafür, dass er sich gerade wirklich gut fühlte. Dass er zumindest in diesem Moment glücklich und
losgelöst war. Cloud war mittlerweile viel zu selten ein Schnuckelhase. Und ja: Natürlich wusste Coops,
dass er durchaus auf seine Kosten kommen konnte, während Cloud auf dem Rücken lag. Aber dann war er
es, der Cloud geschafft hatte. Nicht andersrum. Zumindest seiner bescheidenen Meinung nach.
Kurz zuckte er mit den Schultern. „Schaden kann es auf jeden Fall nicht. Soll die Durchblutung fördern
und so. Aber ich bezweifle, dass man dem Haar dann tatsächlich ansieht, dass du deiner Kopfhaut ab und
zu ein Peeling gönnst. Aber es soll ja auch nichts am Kopf irgendwelcher Hausfrauen oder so ändern,
sondern an unserem Bankkonto.“ Es war ihm wirklich komplett egal, ob Barbara sich mit dem Zeugs
tatsächlich ne hübschere Kopfhaut machen konnte, ihm reichte es, wenn Barbara ihm Geld dafür gab. Wie
viel Geld man wohl brauchte um so was zu verwirklichen? Und wieso dachte er da gerade ernsthaft
drüber nach? Gut, dass Cloud ihn aus seinen Gedanken riss. „Ja, ich denke, ich suche wieder was
Neues...“, antwortete er dann also und bekam sein kleines Seufzen kaum mit. Sich etwas Neues zu
suchen, das Spaß machte, war gar nicht so leicht, wenn man nichts vorzuweisen hatte. Manchmal
beneidete er Cloud um das ganze Glück, dass das Leben für ihn bereit gehalten hatte. Und an schlimmeren
Tagen war er fast schon eifersüchtig, weil er es nicht fair fand, dass Cloud so viel Glück hatte und er so
wenig. Das waren Gedanken, für die er sich schämte und die er nicht laut aussprach.

„Okay“, bestätigte er nur kurz, dass er Cloud gehört hatte. Thai sobald der Fuß wieder in in Ordnung war,
klang nach einem soliden Plan. Er hätte nun anbieten können, dass er sich auch hinsetzen und ihm
Anweisungen zuwerfen konnte, damit er für ihn Thai kochte, aber er kochte wirklich nicht gerne. Auch
wenn ihm der Part mit den Anweisungen, die Cloud ihm zuwarf durchaus gefiel. Nur nicht in der Küche.
Na gut: Nicht beim Kochen.
Es tat Coops wirklich selber leid, dass er nun scheinbar doch wieder alles ruiniert hatte. Er hatte heute
wirklich einen schönen und entspannten Tag mit Cloud haben wollen. Auf dem Schoß des Anderen zu
sitzen, seine Arme an seiner Taille und dem Rücken zu spüren half ihm allerdings sich zu beruhigen und
wieder etwas runterzukommen. Tatsächlich hoben seine Mundwinkel sich sogar etwas an bei der
Vorstellung, wie Cloud seine Eltern hochkant aus der Wohnung schmiss. Das Bild gefiel ihm so gut, dass
er ein paar kleine Küsse auf die Mundwinkel des Tänzers gab. „Danke.“ Er schmiegte sich dichter an,
küsste die glatte Wange Clouds. Auch Cloud gab ihm Küsse und bedankte sich. So ganz wusste Coops
noch nicht, ob er dieser Harmonie trauen sollte, aber fürs Erste schloss er einfach die Augen und erwiderte
den Kuss, intensivierte ihn etwas und konnte für den Moment seine vielen Ängste und Unsicherheiten im
Zaum halten.

Nachdem sie sich irgendwann voneinander gelöst hatten, blieb er erst mal einfach ruhig an Cloud
geschmiegt, ehe er zu seiner Gabel griff und sich noch eine Kartoffel vom Teller seines Freundes in den
Mund schob, nur um ihm die nächste Kartoffel hinzuhalten. Cloud war verletzt, da hatte er ja wohl jedes
Recht ihn zu füttern oder nicht? Na gut, die Verletzung war im Fuß, aber vielleicht wollte die Hand sich ja
solidarisch zeigen und auch entlastet werden?


RE: Nurse Coops To The Rescue - Cloud Hazley - 13.09.2025

Natürlich war er nicht sarkastisch. Niemals nicht. Selten hatte Cloud eine dickere Lüge gehört. War es
eigentlich Absicht, dass es ausgerechnet Spargel gab, fragte sich Cloud, während er beobachtete, wie das
phallische Gemüse im Mund seines Freundes verschwand. Wie ein Schulmeister hob er den Finger und
erklärte: „Ich bin so toll, ich schaff dich auch, wenn ich einfach nur so rumliege! Solltest du eigentlich
wissen.“ An Selbstbewusstsein mangelte es Cloud nun wahrlich nicht. Nicht einmal dieser furchtbare
Spitzname konnte ihn emaskulieren. Anderen Männern wären bei diesem Wort vermutlich spontan die
Eier zusammen geschrumpelt.

Das Thema Kopfhautpeeling langweilte Cloud schon nach nur wenigen Sätzen, also fügte er dem nichts
mehr hinzu. „Sagst du das mit dem Job nur so, oder meinst du das ernst?“ Cloud kannte das nicht, das
Gefühl, dass das, was man tat, nicht so ganz zu einem passte. Er selber war sich immer sicher gewesen,
was er später einmal werden wollte, und er hatte hart dafür gearbeitet sein Ziel zu erreichen. Er hatte nicht
mehr sehr viele Jahre, bis er für den Job zu alt war. Mit Schaudern dachte er an all die pensionierten
Tänzer, zu alt für die Bühne, zu jung für den Ruhestand, die in irgendwelchen Tanzschulen als Lehrer
versauerten. Da wollte er nicht enden.

Ich bin der Kranke“, beschwerte Cloud sich so halbherzig, als Coops bei ihm auf dem Schoß saß.
Du solltest mich trösten. Ich verlange Trost!“ Gott bewahre, wenn er mal nicht der
Mittelpunkt von Coops' Welt war. Seine Empörung war hauptsächlich vorgetäuscht, aber nicht komplett.
Trotzdem antwortete Cloud brav mit einem „Bitte“ und nahm den Kuss auf die Wange entgegen. Noch
mehr kleine Küsse, die sie sich gegenseitig ins Gesicht drückten, und dann waren Clouds Lippen auf
Coops' Lippen. Dieser Kuss artete ein bisschen aus. Cloud knutschte einfach zu gern. Manchmal war das
'mit wem' dann auch gar nicht so wichtig, allerdings gehörte Coops ganz eindeutig zu seinen
Lieblingsknutschpartnern. Aber jeder Kuss musste einmal ein Ende finden. Außerdem würde das Essen
sonst kalt wären, und das wäre eine absolute Schande. Coops blieb einfach auf ihm sitzen. Irgendwann
würden Cloud die Beine einschlafen. Andererseits, dann würde sein Fuß vielleicht mal für ein Weilchen
nicht so weh tun.

Cloud wollte schon protestieren, als Coops es wagte sich das aufgespießte Stück Kartoffel selber in den
Mund zu schieben. Immerhin bekam er die zweite Gabel. Er schaute Coops direkt in die Augen, als sich
seine Lippen um die Kartoffel schlossen. Es wurde bedächtig gekaut und dann runter geschluckt. „Gibt es
eigentlich auch Nachtisch?“