![]() |
|
Nurse Coops To The Rescue - Druckversion +- Crossing Currents (https://www.crossing-currents.de) +-- Forum: New England Stories (https://www.crossing-currents.de/forumdisplay.php?fid=12) +--- Forum: Boston (https://www.crossing-currents.de/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Nurse Coops To The Rescue (/showthread.php?tid=8) |
Nurse Coops To The Rescue - Cooper Bennett - 11.09.2025 Es war nicht so, dass Coops nicht kochen konnte, es bereitete ihm lediglich keine Freude. Und trotzdem stand er gerade in der Küche und gab sich dort redlich Mühe was Ordentliches auf den Tisch zu bekommen. In den letzten Monaten war Cloud für ihn dagewesen. Nicht immer in der Form, in der er es sich gewünscht hatte, aber sie waren zusammen und ohne den Älteren wäre er wahrscheinlich gar nicht mehr da. Der Alltag gelang ihm mittlerweile zwar schon viel besser als im Januar letzten Jahres, aber das bedeutete nicht, dass er plötzlich auf wundersame Weise von seinem Trauma geheilt war. Vor allem mit Albträumen hatte er noch Probleme. Mal mehr, mal weniger. Aber gerade war es Cloud, der Probleme hatte, war der Tänzer doch mit einer Bänderdehnung im Sprunggelenk von seinem Wochenendkurs zurückgekehrt. Tat Cooper das furchtbar leid? Absolut! Mochte er zeitgleich aber auch das Gefühl, endlich etwas zurückgeben zu können? Hell yeah! Tatsächlich hatte er sich sogar drei freie Tage auf der Arbeit genommen um für Cloud da sein zu können. Heute war Tag 1 davon und während der Verletzte wohl gerade bei der Physiotherapie gequält wurde, hatte Coops sich diverse Rezepte gesucht, die er irgendwie miteinander verbinden wollte. Gerade schwenkte er grünen Spargel in einer Pfanne. Bereits vorbereitet hatte er einen Salat und, allerdings weitaus früher am Tag, einen Muffinteig, der gerade bereits im Ofen war um dort zu (hoffentlich) formvollendeten Lachsmuffins zu werden. Coops selber fühlte sich mittlerweile selber ein wenig wie ein Muffin. Vielleicht hatte er sich etwas zu viel vorgenommen. Die Küche sah nämlich wie ein reines Schlachtfeld aus. Er selber auch. Der leicht karamellisierte, grüne Sparegel landete nun in einer Auflaufform, die Muffins wurden aus dem Ofen geholt und zu dem Spargel gesellten sich Lachsfilets, die er dann noch mit der vorbereiteten bestrich und in den Ofen gab. Auf einem zweiten Blech folgten marinierte Kartoffelspalten. „Alexa, Timer auf 12 Minuten, bitte“, sagte er dann kurz, bekam den Timer bestätigt und beeilte sich dann um schnell unter die Dusche zu springen. Viel Zeit hatte er da nicht, als sprang er nach fünf Minuten raus, trocknete sich schnell ab, holte alles aus dem Ofen und verschwand dann im Schlafzimmer um sich frische Sachen anzuziehen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er noch ungefähr fünf Minuten hatte, bis Cloud eintrudeln würde. Er schaltete also schon mal im Wohnzimmer die Spotify-Playlist mit den Favoriten des Anderen an und deckte dann den Tisch. Ob Kerzen zu viel waren? Ach, wenn schon, denn schon! Gerade war er dabei die Auflaufform (mit Alufolie überdeckt) zum Tisch zu tragen, als er den Schlüssel im Schloss hörte. Die Form wurde auf dem Hitzeschutz abgestellt, dann ging er dem Anderen entgegen um ihn zu begrüßen. „Hey. Wie war die Physio?“ Er wartete, bis Cloud sich von Jacke und Schuhen befreit hatte, dann umarmte er ihn und zog ihn in einen sanften Kuss, ehe er sich löste und ihn anlächelte. Seine Haaren waren noch feucht. „Ich hab gekocht. Betritt besser nicht die Küche, die sieht... schlimm aus. Aber du kannst dich schon mal setzen, ich noch den Rest und.. oh fuck. Ich hab vergessen den Kuchen aus dem Tiefkühlfach zu holen. Egal, gibt es halt morgen Kuchen. Wir haben auch Eis.“ Er strahlte ein klein wenig. Das kam selten vor, das Camp hatte ihm den Großteil seines Strahlens geraubt. Aber heute? Heute hatte er viel davon. Weil Cloud verletzt war. RE: Nurse Coops To The Rescue - Cloud Hazley - 11.09.2025 Scheiß Tag. Irgendwie. Scheiß Wochenende. Scheiß Fuß. Scheiß umknicken. Das hatte man davon, wenn man nicht aufpasste. Hätte schlimmer sein können, aber das tröstete Cloud trotzdem nicht. Meistens war er nicht der Typ, der gerne jammerte, aber heute war ihm irgendwie danach. Nach Hause kommen, alles in die Ecke pfeffern und sich dann betüddeln lassen. Einer der großen Vorteile, wenn man einen Freund hatte. So weit also der Plan für den Rest des Tages. Als er die Wohnungstür öffnete strömten ihm Essensgerüche entgegen. Eigentlich hatte Cloud ja vorgehabt völlig mies gelaunt hereinzuspazieren und sich selber ganz furchtbar leid zu tun. Aber jetzt war er eher neugierig. „Bin wieder da“, rief er, dabei hätte er gar nicht so laut sein müssen, Coops kam schon um die Ecke. Schuhe ausziehen war ein kleiner Akt, weil er sie sich sonst einfach mit dem anderen Fuß auszog. Ging nicht mit der Verletzung. Deswegen setzte er sich auf den Boden und zog sich so die Schuhe aus, wie ein kleines Kind. Er kam sich dabei dezent albern vor. „Physio halt“, beantwortete er Coops' Frage und zuckte mit den Schultern. „Nichts Aufregendes. Hilfst du mir mal?“ Er entledigte sich der ausgezogenen Schuhe, indem er sie einfach in den dafür vorgesehenen Schuhabstellbereich yeetete. Dann streckte er die Hand nach Coops auf und ließ sich wieder auf die Beine helfen. Zumindest auf das eine gesunde. Umarmung und Kuss nahm er gerne entgegen, auch wenn er ein bisschen vor sich hin brummelte. Aber Coops strahlte so schön. Und er hatte gekocht. Und es gab Eis! „Hast du was angestellt“, fragte Cloud, halb im Scherz, halb misstrauisch. „Muss ich dir beim Aufräumen nachher helfen“, fragte er als er auf einem Bein ins Wohnzimmer hüpfte und inständig darum bat, dass die Antwort ein 'Nein' wäre. Er vermied es geflissentlich einen Blick in die Küche zu werfen, als er an der Tür vorbei hoppelte. Scheiße, da waren sogar Kerzen auf dem Tisch! Da war es echt schwer schlecht gelaunt zu bleiben. Aber vor allem, Coops war so gut drauf. Wie früher. Das war das, was Cloud eigentlich am meisten an ihm fehlte, die alte Unbekümmertheit. Er wusste, dass es so schnell wie es gekommen war auch wieder vorbei sein konnte, also würde er heute mitnehmen was er konnte. „Wie komme ich denn zu der Ehre“, rief er hinüber als er sich an den kleinen Tisch setzte, der eigentlich so gerade eben nur für zwei Leute Platz bot. Als Cloud seine Wohnung eingerichtet hatte, hatte er halt nicht damit gerechnet, dass sie mal zu zweit sein würden. Scheiße, das roch echt gut aus der Küche. „Wie war denn dein Tag?“ RE: Nurse Coops To The Rescue - Cooper Bennett - 11.09.2025 Natürlich half Coops dem Anderen auf. Außerdem schmunzelte er. „Ich bin absolut unschuldig, nur gut gelaunt.“ Klar, richtig unschuldig. So unschuldig, wie man halt sein konnte, wenn die gute Laune daher kam, dass der eigene Freund verletzt und hilfsbedürftig war. Das war allerdings ein Detail, das er Cloud lieber verschwieg. „Und nope, kein Aufräumdienst für dich. Nur noch schöne Dinge heute. Ich hab auch alles für nen Serien oder Filmabend vorbereitet, falls du Lust drauf hast. Du darfst auch aussuchen.“ Auch wenn das bedeutete, dass er im Zweifel nicht viel vom Film mitbekam, weil er seine Gesicht die ganze Zeit in Clouds Halsbeuge oder Oberteil versteckte. Irgendwie schaffte er es dann den Rest des Essens zwischen sie zu stellen. Natürlich hatte er darauf geachtet, dass es Dinge gab, die Cloud mochte. „Was möchtest du trinken? Wir habend Cola, Bier, Wein und Wasser kalt. Und.. irgendwas Pinkes. Weiß gar nicht, was das war, aber die Flasche sah schön aus. Vermutlich... irgendeine Beerenlimo oder so?“ War zumindest ohne Alkohol, aber mehr wusste er gerade wirklich nicht. Als er ihnen dann auch kühle Getränke hingestellt hatte, ließ er sich selber endlich auf seinen Stuhl sinken und sah dann mit einem zufriedenen Lächeln zu Cloud. „Weiß nicht. Ich hatte gute Laune und dachte, du freust dich vielleicht ein bisschen.“ Er wusste ja, wie sehr Cloud es hasste, wenn er nicht tanzen konnte. Während er antwortete, gab er ihnen Essen auf die Teller und tischte ganz nebenbei auch noch die größte Lüge des Tages auf: „Mein Tag war entspannt. Hab gar nicht so viel gemacht.“ Nein, gar nicht. Er hatte sich nur in der Küche dem puren Stress hingegeben, nachdem er zuvor die Wohnung auf Vordermann gebracht hatte, damit er und Cloud später frisch geduscht in ein ebenfalls frisch gemachtes Bett fallen konnten. Cloud würde sich denken können, dass das eine Lüge war; alleine schon, weil er wusste, wie ungern sein Freund eigentlich den Kochlöffel schwang. Eigentlich wollte er mit Cloud auch noch über das merkwürdige Angebot seines Chefs reden, aber das hob er sich für später auf. Stattdessen blickte er den Anderen an, während er sich eine aufgespießte Kartoffelecke in den Mund schob, kaut und herunterschluckte. Man hatte ja immerhin Tischmanieren, reden mit vollem Mund überließ er anderen Menschen. „Wenn dein Fuß wieder in Ordnung ist, wollen wir dann vielleicht noch mal zum Pacific Park?“, fragte er dann. „Da waren wir schon ewig nicht mehr und es war doch eigentlich immer ganz gut. Wir habens beim letzten Mal außerdem nicht geschafft ein gutes Achterbahn-Knutschfoto hinzukriegen, das müssen wir definitiv noch nachholen.“ Man brauchte schließlich Ziele im Leben. RE: Nurse Coops To The Rescue - Cloud Hazley - 11.09.2025 Nur gut gelaunt war er. Die Aussage entlockte Cloud ein zaghaftes Lächeln. War es schlimm, wenn er Coops lieber mochte, wenn er gut gelaunt war? Wenn er wieder ein bisschen mehr so war wie er eigentlich sein sollte? War das scheiße von Cloud? Andererseits, irgendwie war es wirklich schön heim zu kommen, mit schlechter Laune und dann war Essen fertig und er wurde verwöhnt und überhaupt. An manchen Tagen war mit Coops nichts anzufangen, dann waren sie sich so fremd. Und an anderen Tagen, dann war es halt so wie jetzt. Ihre Beziehung war so ziemlich alles außer konsequent. „Serienabend?“ Das klang alles zu gut um wahr zu sein. „Da haben wir ja gar keinen Platz mehr für uns“, murmelte er zu sich selber, als Teller und Schüsseln und sonst was auf dem Tisch landete. „Wer soll das denn alles essen?“ Was zum Teufel war in Coops gefahren? „Hattest du Langeweile?“ Sonst war er doch derjenige, der sich hauptsächlich in die Küche stellte, wenn er die Zeit dazu hatte. Weil dieser wohlgeformte Körper die richtigen Nährstoffe brauchte um so gut aussehen zu können. Die ganze Auswahl erschlug ihn regelrecht, deswegen konnte er sich auch nicht sofort für was zu trinken entscheiden. Letztendlich war Cloud aber mutig und bat um das pinke Zeug, weil er neugierig war. Irgendwie war das so typisch für Coops, das er irgendwas kaufte, nur weil es hübsch aussah. Und anscheinend hatte Coops eine Vorliebe für rosa Getränke. Die waren ja meistens auch lecker. „Danke“, sagte er, als gewünschtes Getränk dann auf dem Tisch landete. Manchmal vergaß Cloud warum er sich mal in Coops verliebt hatte. In Momenten wie diesen, wenn er ihn so anlächelte und sich so viel Mühe für ihn gab, erinnerte er sich wieder daran. Cloud lächelte genau so zurück. „Ja, ich freu mich“, antwortete er. Tat er wirklich, nachdem sich die erste Überraschung gelegt hatte. Dann wurde ihm ein bisschen von allem auf den Teller geschoben und Cloud wusste gar nicht womit er anfangen sollte. Also schloss er die Augen, ließ seine Gabel über dem Teller kreisen und stach dann blind auf etwas ein. Er hatte eine Kartoffelspalte erwischt, und ihre Stunde hatte nun geschlagen. Ein seliges Lächeln machte sich in Clouds Gesicht breit, als er auf den normalerweise selten konsumierten Kohlehydraten herumkaute. „Was hast du da dran gemacht? Das ist voll lecker.“ Die anderen Sachen wurden natürlich auch probiert. Am besten fand Cloud den Lachs. „Du solltest öfter kochen.“ Dabei wusste er doch, dass Coops das eigentlich nicht so gern mochte. Deswegen wunderte es ihn ja auch, dass er so einen riesigen Aufwand betrieben hatte. Es kam Cloud nicht so richtig in den Sinn, dass das alles nur für ihn war, und nicht einfach nur, weil Coops plötzlich die Küchenmuse geküsst hatte. „Sieht aber nicht so aus, als wär's entspannt gewesen.“ Aber wenn Coops ihn und sich selber damit belügen wollte, konnte er das gerne tun. „Pacific Park?“ Cloud widmete sich einem Stück Muffin, ehe er weitersprach. „Klar.“ Für so etwas war er immer zu haben. Er erinnerte sich an ihre Versuche mit dem Knutschfoto. „Ich fand die Bilder okay.“ Aber Coops hatte sie noch nicht für perfekt genug erachtet. Und das hatte irgendwie ein bisschen an Clouds Ehre gekratzt. „Beim nächsten Mal kriegen wir es hin.“ Er griff nach seinem Glas, roch erst an dem Inhalt, zuckte dann mit den Schultern und trank. Joa, das konnte man trinken. Bisschen sauer, das mochte er. „Coops“, fragte er und schaute den anderen an. „Machen wir dann auch nochmal Bilder im Fotoautomaten?“ Das war so eine kitschige Pärchenaktivität, fand er. Aber er hatte die alten Fotos gemocht, die sie mal von sich gemacht hatten. Die Fotos, die zu ihrem Untergang geführt hatten. RE: Nurse Coops To The Rescue - Cooper Bennett - 11.09.2025 „Ja, ich finde, wir kommen einfach viel zu selten zu Serienabenden.“ Das lag wohl definitiv an ihnen beiden. Er selber arbeitete oft zu lang und Cloud wollte im Zweifel lieber feiern gehen. Aber jetzt hatte er Urlaub und Cloud einen kaputten Fuß, das Leben war also schön. Und so strahlte er den Älteren ein wenig an und hörte auch nicht auf damit, als dieser sich an den Tisch setzte. „Keine Langeweile. Nur Zeit und einen Plan“, grinste er dann, ehe er in der Küche verschwand. Der Plan ihm und Cloud heute einen schönen Abend zu bereiten schien aufzugehen. Zumindest wusste der Wetterbericht gerade kein Anzeichen von Streit zu vermelden. Und so blickte Coops kurz über den Tisch und sah dann mit einem kleinen Lächeln zu Cloud. „Weiß nicht... ich dachte, du hast nach der Physio bestimmt Hunger... und wer weiß schon, wie sehr du dich heute noch verausgaben wirst. Wir schaffen das bestimmt irgendwie.“ Oh, er hatte definitiv vor sich heute noch mit Cloud zu verausgaben. Er schnitt gerade etwas von seinem Spargel ab, als er kurz aufblickte um zu sehen, zu was Cloud da eine Frage stellte. „Das ist so eine Chili-Rosmarin-Marinade... die hat beim anrühren schon richtig gut gerochen. Wäre sie ohne Chili, könnte man sie bestimmt auch als Gesichtsöl verwenden..“ Er schob sich etwas vom grünen Spargel in den Mund, als ihm etwas einfiel. Erst mal wurde aber artig gekauft und heruntergeschluckt, er war schließlich kein Neandertaler. „Apropos Gesichtsöl... ich war gestern in der Mall und hab da ein Haarpeeling für 25 Dollar gesehen. 25 Dollar! Ich hab mir die Inhaltsstoffe angesehen, das können wir zuhause viel besser und günstiger hinbekommen.“ Für wenigen Jahren noch hätte er sich das Produkt gekauft ohne mit der Wimper zu zucken. „Wieso stellen wir kein Haarpeeling her? Die Leute würden das kaufen. Ich mein... wir sind schwul. Heterosexuelle Frauen vertrauen uns immer, wenn es um ihre Haare geht.“ Sein Grinsen wurde etwas breiter. „Wir könnten unsere Gesichter auf die Tuben und Tiegel machen. Wie KFC, nur in sexy.“ Öfter kochen? Ein Zug von Missbilligung schlich sich in sein Gesicht. „Neee. Kochen macht keinen Spaß. Außer heute.“ Und trotzdem überlegte er automatisch, was er noch kochen könnte, was Coops vielleicht munden würde. „Wir hatten mal ein AuPair aus Äthiopien, Helina... die hat uns ein paar Gerichte aus ihrer Heimat beigebracht, das mocht ich. Das war irgendwie eher ne Expedition als... na ja... kochen. Ich könnte gucken, ob ich davon was mache.“ Das Injera hatte er anfangs gewöhnungsbedürftig gefunden, aber spätestens als er es dann in den deftigen Geflügeleintopf oder ein würziges Kichererbsenpüree gegeben hatte, hatte er sich damit angefreundet und er konnte sich gut vorstellen, dass es Cloud ähnlich ginge. „Also.. wie siehts aus? Machen wir eine Reise nach Äthiopien...?“ Natürlich ohne ihre eigenen vier Wände zu verlassen, er war immerhin nicht (mehr) Krösus. „Ja, klar waren die Okay. Ich mein... sie können nicht schlecht sein, wenn du mit drauf bist. Aber wir haben das Timing nie perfekt hinbekommen. Außer das eine Mal, wo der Typ hinter uns gekotzt hat.“ Das Bild war auch wirklich gut, allein schon wegen dieser Situationskomik, aber er wollte ein schönes Knutschbild von ihnen auf der Achterbahn. Er kaute gerade auf einer Kartoffel, als er seinen Namen hörte und fragend aufblickte. Fotoautomatenfotos. Kurz schluckte er runter und mit den Kartoffeln auch ein kurzes, unwohles Gefühl, das hatte hinaufkriechen wollen. „Klar, können wir machen.“ Von den Alten hatten sie nur noch die Hälfte, die Cloud behalten hatte. Die andere Hälfte war im Hausmüll seiner Familie gelandet. „Wenn dein Fuß wieder okay ist, können wir ja mal zusammen in die Mall. Da ist so ein Automat.“ Er fühlte noch immer ein Kratzen in sich. Ein Kratzen, dass ihn daran erinnern wollte, was beim letzten Mal passiert war, als die Fotos in fremde Hände geraten war. Kurz atmete er durch. Die Angst war hirnrissig. Er war bei Cloud. Und auch wenn sie ihre Differenzen hatten, war er hier sicher. Und es betrat niemand die Wohnung, der eine Gefahr war. „Wir sollten sie an den Kühlschrank hängen. Wir hatten zuhause nie Fotos oder Postkarten am Kühlschrank. Ich hab das bei anderen immer gemocht.“ Seine Eltern waren der Ansicht gewesen, dass das den Flair der Einrichtung zerstören würde. Automatenbilder von ihm und Cloud am Kühlschrank wären ein riesiger, in Neonfarben leuchtender Mittelfinger in Richtung seiner Eltern. RE: Nurse Coops To The Rescue - Cloud Hazley - 11.09.2025 Sie machten generell ncith mehr ganz so viel zusammen wie früher. Das lag daran, dass sie beide arbeiteten und nicht mehr zur Schule gingen. Und daran, dass Cloud auch noch andere Verabredungen hatte. Nicht so oft wie Coops es manchmal gerne darstellte, aber oft genug. Wobei die Nur-einmal-vögeln- Regel ihm schon sehr viel Wind aus den Segeln genommen hatte. Cloud mochte diese Regel nicht, aber Coops hatte darauf bestanden. Aber jetzt konnte Cloud nicht gut weg. Er hätte gekonnt, aber wer will sich schon mit einem verletzten Fuß in die Disco stellen, wenn man nicht tanzen durfte? Oder wenn die Freunde irgendwelche tollen Ausflüge planten, er aber gerade nicht so viel laufen durfte? Er war quasi an seine Wohnung gefesselt und Cloud hasste es aus tiefster Seele. Immerhin hatte Coops frei, er musste also nicht alleine sein. Cloud war nicht gerne alleine, nicht auf Dauer. Er war Coops auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Oh Gott, hoffentlich hatte sein Freund Gnade mit ihm... Bildete er sich das ein, oder hatte Coops ein bisschen zu gute Laune? Cloud hatte das Gefühl, dass da irgendwas im Busch war... Aber hey, ungeteilte Aufmerksamkeit! Das rettete die Sache ein wenig. Und wie war das mit verausgaben? Da wurde er sofort hellhörig. „Weiß nicht“, sagte er, als ob er sich noch nicht sicher war. Dabei wussten sie beide ganz genau, dass Cloud nie etwas gegen gewisse Aktivitäten hatte. „Ist echt lecker“, bemerkte Cloud noch einmal bevor er sich noch mehr davon in den Mund schob. „Warum zum teufel braucht man denn ein Kopfhautpeeling? Und was kommt da rein?“ Oft genug war es ihm einfach ein Rätsel wie ein Pflegeprodukt oder auch eine Klamotte so exorbitant teuer sein konnte, und dabei scheiße aussah. So etwas wie Designertaschen, die einfach aussahen wie die Plastiktüten aus dem nächsten Supermarkt. Manche Sachen waren echt bescheuert, und genau das sagte er Coops auch. „Willst du das denn machen? Deine eigenen Haarprodukte herstellen und verkaufen?“ War jetzt nicht die beste Idee, die Coops je gehabt hatte, aber manche Menschen hatten die Fähigkeit aus Scheiße Gold zu machen. Und wenn Coops so etwas wirklich tun wollte... Cloud hatte ihn immer in allem unterstützt was er tun wollte, so gut er halt konnte. Weil er so erzogen worden war. Weil seine Mutter das auch bei ihm getan hatte. Zu, Beispiel damals, als er unbedingt Zauberer hatte werden wollen, und sie mit einem Zauberkasten ankam, der ein halbes Jahr später unbeachtet in der Ecke versauerte. Aber Cloud war immer dafür, dass Coops seine Träume verfolgte. „Ich bin mir echt nicht sicher, ob ich mein Gesicht auf Haarprodukten sehen will. Wobei meine Haare schon echt toll sind.“ Dank Coops. Klar, da war auch sehr viel natürliche Veranlagung dabei, aber Coops hatte ganz eindeutig Anteil daran, dass Cloud noch ein bisschen besser aussah als sonst schon. Bei Essen war Cloud immer dabei. Manchmal gab er nicht viel drauf, dass er eigentlich auf seine Ernährung achten musste. Aber wie ungesund konnte äthiopisches Essen schon sein? „Klar, gern! Wir können auch mal wieder Thai machen. Haben wir schon lange nicht mehr. Ich mach's auch nicht ganz so scharf.“ Coops bekam immer die Version, die man Kindern vorsetzte. War aber absolut okay. „Ich find jedes Knutschbild von uns schön.“ Tat er wirklich. Und das nicht nur, weil Cloud sich selber so toll fand. Er war stolz auf Coops. Er zeigte ihn gern her. Er sagte es ihm nur nie, weil er einfach nicth auf die Idee kam. „Ich hab das Kotzbild noch“, sagte er grinsend. Sein Teller war schon halb leer und er schielte bereits auf di Teller und Schüsseln auf dem Tisch. Erstaunlich, dass Essen seine Laune so heben konnte. Zumindest so lange bis ihm sein kaputter Fuß wieder einfiel und Ccloud wieder pissig wurde. Kurz kam eine ganz komische Stimmung auf, Cloud hätte sie sich auch genau so gut einbilden können. „Willst du keine Automatenfotos?“ Für ihn waren sie nicht mit einem traumatischen Erlebnis verbunden. Klar hatte Coops ihm davon erzählt, aber Cloud verstand nicht, dass sie ihm ein so unschönes Gefühl bereiten konnten. Cloud sah nur die schöne Erinnerung, die er damit verband, an den Tag, an dem sie die Bilder gemacht hatten. Cloud war nicht besonders feinfühlig, aber er sah Coops' Lächeln dünner werden. „Ich wollte die Stimmung nicht versauen. Willst du... eine Umarmung?“ RE: Nurse Coops To The Rescue - Cooper Bennett - 11.09.2025 „Du weißt nicht?“, wiederholte Coops und musste dann lachen. Als sie sich kennengelernt hatten, hatte er häufiger gelacht. Und dann hatte er über ein Jahr gar nicht gelacht und für eine Weile hatte er gedacht, er hätte es verlernt. Dass seine Gesichtsmuskeln sich nicht mehr daran erinnerten, wie sie sich bewegen musste. Cloud hatte ihm geholfen sich zu erinnern, er hatte ihm sein Lachen wiedergegeben. Generell hatte er ihm bei so vielen Dingen geholfen, dass Coops manchmal ein schlechtes Gewissen hatte, dass der Andere sich für ihn so sehr einschränken musste. Aber heute wollte er daran nicht denken, denn so lange Clouds Fuß nicht in Ordnung war, würde der Andere ihm gehören. Er würde seine volle Aufmerksamkeit haben. Niemand würde kommen und ihm seinen Platz an Clouds Seite streitig machen wollen. War es sehr gemein, dass er sich fast schon wünschte, der Fuß wäre schlimmer verletzt? „Wir werden ja später sehen, ob dein Körper es überhaupt schafft sich heute noch zu verausgaben. Ich meine... du musst nach der Physiotherapie wirklich erschöpft sein“, sprach er dann in einem unschuldig-provokanten Tonfall. Cloud konnte ihn später ja gerne vom Gegenteil überzeugen. „Na, ob man es wirklich braucht... keine Ahnung. Aber es ist angenehm und die Kopfhaut fettet weniger. Das besteht aus Ölen und irgendwas.. na ja..Körnigem. Wenn man sich schnell eins für zuhause machen möchte, kann man Zucker nehmen, in der großen Produktion würde ich wohl irgendwelche Pfirsichsteine oder oder mahlen, klingt geiler auf der Packung.“ Außerdem kamen die Leute dann nicht so schnell auf die Idee den Kram einfach zuhause selber anzurühren. Wer zerkleinerte schon selber Pfirsichsteine? O Bei Cloud nächster Frage zuckte er kurz mit den Schultern. „Nicht wirklich. Aber mehr Spaß als Boden schrubben macht es bestimmt. Außerdem will ich vor allem ein scharfes Logo von uns beiden haben. Meinetwegen können wir auch Autoreifen herstellen, aber ich hab keine Ahnung von Reifen.“ Im Grunde wollte er vor allem etwas haben, was er mit Cloud gemeinsam machen konnte. Etwas, das über Streiten und Sex hinausging. Dass sie wieder mehr miteinander verband. Ein breites Grinsen trat in sein Gesicht. „Ja, deine Haare sind wirklich ein Traum.“ Seine eigenen mittlerweile auch wieder. Als er aus dem Camp gekommen war, waren sie stumpf und matt gewesen, aber zumindest seine Haarpracht hatte sich schnell wieder erholt. „Ja, Thai sollten wir wirklich auch mal wieder machen.“ Also vor allem Cloud. Hoffentlich ging der jetzt nicht davon aus, dass sein Freund zukünftig häufiger am Herd stehen würde. Wahrscheinlich war es gar keine gute Idee gewesen ihm zu zeigen, dass er da gar nicht so unbeholfen war, wie er immer tat. Oft sagte oder machte Cloud ganz unabsichtlich Dinge, die dazu führten, dass Coops sich schlechter fühlte. Kleiner. Unwichtiger. Falscher. Der Ältere konnte gar nichts dafür. Er wusste nicht, wie verworren und dunkel es in der traumatisierten Seele seines Freundes aussah. Er konnte es auch gar nicht wissen. Und die Dinge, die ihn dann verletzten, hätten den alten Coops gar nicht tangiert. Jetzt gerade war es anders. Denn kaum hatte Cloud gesagt, dass er jedes ihrer Knutschfotos mochte, legte sich ein warmes Gefühl um des Herz des Brünetten. Als hätte jemand ein weiches Tuch drüber gelegt, dass gerade frisch aus dem Trockner kam. Wie glückselig sein Lächeln für einen Moment wurde, nahm Cooper gar nicht wahr. Leider konnte Coops Stimmung ziemlich schnell umschlagen. Dass die Automatenfotos – sogar die pure Erwähnung davon – in ihm soviel auslösen würden, hätte er selber nicht gedacht. „Doch. Ich will die Automatenfotos“, sagte er dann schließlich, während sein Herz ihm bis zum Hals schlug. Er legte das Besteck zur Seite. „Es ist nur...“ Er strich sich nervös mit einer Hand über den Hals. „Es ist dumm“, schloss er schließlich und lächelte entschuldigend, aber auch ein wenig gequält zu Cloud. Er wollte doch, dass der Abend schön wurde. Das lief gerade in eine ganz blöde Richtung. Ob er eine Umarmung wollte? Da musste er nicht lange nachdenken und stand auf. „Rück n Stück nach hinten“, sagte er dann und setzte sich seitlich auf den Schoß des Tänzers, sobald genug Platz zwischen ihm und der Tischplatte war. Seine Arme legten sich um den Anderen und für einen Moment schmiegte er sich einfach an ihn. „Du hast nichts falsch gemacht“, sagte er dann schließlich, „und ich will diese Fotos haben. Sie... machen mir nur irgendwie auch Angst. Aber... ich will sie trotzdem haben. Und ich will sie mehr haben, als dass ich Angst vor ihnen habe.“ Er atmete einmal tief durch, sah dann in die Augen des Anderen. „Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich momentan manches... echt kompliziert für dich mache.“ Und das war nie sein Plan gewesen. RE: Nurse Coops To The Rescue - Cloud Hazley - 13.09.2025 Cloud wusste es tatsächlich nicht. Nicht, weil er zu erschöpft war, sondern weil für ihn eine Verletzung einer Katastrophe gleich kam. Wenn er nicht tanzen durfte war das so als würde man einem dicken Kind sämtliche Süßigkeiten verbieten. Nein, es war sogar schlimmer, als würde man ein wildes Tier in einen kleinen Käfig sperren. Cloud musste tanzen, sonst ging er ein. Es war nicht seine erste Verletzung, aber die letzte lag schon so lange zurück, dass er sich kaum noch daran erinnern konnte. Damals war er auch noch viel jünger gewesen. Da war er noch damit zufrieden gewesen, dass er den ganzen Tag auf dem Sofa liegen und Cartoons schauen konnte. Jetzt war das anders. Aber anstatt Trübsal zu blasen wurde er so hinterhältig von Coops abgelenkt, dass er ihm eigentlich böse deswegen sein müsste, dass er es wagte dem Leiden Christi einen Strich durch die Rechnung zu machen. Coops lachte. Er war so hübsch, wenn er lachte. Wenn er lachte erinnerte sich Cloud wieder daran wieso er sich in ihn verliebt hatte damals. Und wenn Coops lachte brauchte Cloud auch niemand anderen sonst. Leider lachte Coops nicht mehr so viel. „Bist du gerade etwa sarkastisch“, fragte Cloud und streckte seinem Freund die Zunge raus. „Um auf dem Rücken zu liegen wird’s noch reichen“, ärgerte er ihn. Sehr wahrscheinlich würde es auch noch für mehr reichen. Nur selten lehnte Cloud Sex ab, wenn es Coops war, der mit ihm schlafen wollte. War schon komisch, dass so viele andere ihm schnell langweilig wurden, nur Coops nicht wirklich. Auf den stand Cloud immer noch. Und Sex ging irgendwie fast immer. „Dich schaffe ich auch mit dem kaputten Fuß noch.“ Das konnte ein Versprechen oder eine Drohung sein. „Bringt das eigentlich wirklich was, so ein Kopfhautpeeling?“ Cloud löffelte sich noch mehr Essen in den Mund. Aus lauter Bockigkeit und Ärger über seinen Fuß hatte er die letzten Tage nicht richtig essen mögen. Aber das, was Coops gekocht hatte, war echt gut. Nur der Anstand hielt ihn davon ab sich alles im Eiltempo reinzuschaufeln. „Wahrscheinlich macht das meiste mehr Spaß als Böden schrubben. Aber wenn du es echt nicht magst kannst du dir ja immer noch was anderes suchen.“ Klar, ohne Studium oder große Berufserfahrung standen ihm die Türen nicht gerade offen, aber wenn er wirklich wollte, dann könnte Coops doch auch bestimmt etwas anderes finden, oder nicht? Oder stellte Cloud sich das alles nur so einfach vor, weil er das alles nicht hatte durchlaufen müssen? Für ihn war immer klar gewesen, dass er nichts anderes tun würde als zu tanzen. Voller Grazie nahm Cloud übrigens das Kompliment zu seinen tollen Haaren entgegen. „Klar sind sie das, wie so ziemlich alles an mir.“ Seit dem Fuß hatte Cloud nicht mehr gekocht, weil er nicht so lange stehen wollte. „Wenn ich wieder okay bin koche ich Thai, ja?“ Bis dahin wurde weiterhin bestellt, UberEats in Anspruch genommen oder Clover hatte Erbarmen mit ihrem jüngsten Lendenspross, bzw. vielmehr ihrem Lieblingsschwiegersohn (der andere war seit der Scheidung von Clouds Schwester bei ihr unten durch), und brachte ihnen etwas vorbei, das sie nur noch in die Mikrowelle schieben mussten. Sie hatte derlei Dinge am Telefon bereits angedroht. Gerade war alles noch so schön gewesen, und schon war Coops wieder in dieser Stimmung, die Cloud nicht an ihm mochte, weil er nicht wusste was er damit anfangen sollte. Und weil er nicht verstehen konnte, dass der Wunsch nach Fotos so viel beim anderen auslösen konnte. Er verstand nicht was in Coops' Kopf manchmal vor sich ging. Die Umarmung bot er an, weil er dachte, dass es Coops vielleicht helfen würde. Und weil eine Umarmung immer gut war, wenn es einem beschissen ging. Umarmungen konnten nicht alles heilen, aber vielleicht konnten sie das hier wieder halbwegs hinbiegen. Wie aufgefordert schob Cloud den Stuhl nach hinten, damit Coops sich auf seinen Schoß setzen konnte. Er legte seine Arme um Coops' Taille und ließ den anderen sich anlehnen. Cloud war ebenfalls der Meinung, dass er nichts falsch gemacht hatte, dafür brauchte er keine Bestätigung, trotzdem antwortete er mit einem: „Ist schon gut.“ Er strich Coops über den Rücken um ihn zu trösten. „Es sind nur Fotos. Die müssen dir keine Angst machen. Deine Eltern sehen sie hier garantiert nicht, weil ich sie sofort mit einem Arschtritt nach draußen befördern werde sobald sie versuchen auch nur einen Fuß in diese Wohnung zu werfen.“ Ne, echt, solche Leute wollte er wirklich nicht in seiner Bude haben. Eigentlich hätte er jetzt so etwas sagen müssen wie: 'Wir müssen keine Fotos machen, das belastet dich zu sehr. Lass uns stattdessen etwas anderes finden, was dir keine Angst macht.' Nur dass er nicht auf so etwas kam. „Hör auf dich zu entschuldigen“, tadelte Cloud seinen Freund. Als ob er das nicht schon oft genug gesagt hätte. Und als ob er nicht verstimmt wurde, wenn Coops in dieser Hinsicht mal auf ihn hörte und sich eben nicht entschuldigte. „Ist schon okay.“ Meistens war es okay. Manchmal nicht, und das waren dann nicht gerade ihre Sternstunden. Aber heute wollte Cloud diesen Pfand nicht gehen. Er wollte heute nicht streiten. Nicht, wenn Coops sich solche Mühe für ihn gegeben hatte. Und nicht, wenn später noch Sex auf ihn wartete. „Danke“; sagte Cloud und küsste Coops lächelnd auf die Stirn, „dass du dir so viel Mühe mit mir gegeben hast.“ Der nächste Kuss ging auf den Mund. RE: Nurse Coops To The Rescue - Cooper Bennett - 13.09.2025 „Ich bin nie sarkastisch“, antwortete der Jüngere dann, „ich weiß gar nicht, wie das geht.“ Nur dass er ständig sarkastisch war. Vor allem gedanklich. Es wurde noch etwas Spargel in den Mund geschoben, während er Cloud kauend zuhörte und dann schmunzeln musste. Kurz schluckte er herunter. „Also... entweder liegst du die ganze Zeit auf dem Rücken oder du beweist mir, wie sehr du mich auch mit nem kaputten Fuß noch schaffst. Beides zeitgleich funktioniert nicht, Schnuckelhase.“ Peinliche, schreckliche Kosenamen, die er Cloud nur gab um ihn ein wenig zu ärgern und aufzuziehen, waren ein deutliches Zeichen dafür, dass er sich gerade wirklich gut fühlte. Dass er zumindest in diesem Moment glücklich und losgelöst war. Cloud war mittlerweile viel zu selten ein Schnuckelhase. Und ja: Natürlich wusste Coops, dass er durchaus auf seine Kosten kommen konnte, während Cloud auf dem Rücken lag. Aber dann war er es, der Cloud geschafft hatte. Nicht andersrum. Zumindest seiner bescheidenen Meinung nach. Kurz zuckte er mit den Schultern. „Schaden kann es auf jeden Fall nicht. Soll die Durchblutung fördern und so. Aber ich bezweifle, dass man dem Haar dann tatsächlich ansieht, dass du deiner Kopfhaut ab und zu ein Peeling gönnst. Aber es soll ja auch nichts am Kopf irgendwelcher Hausfrauen oder so ändern, sondern an unserem Bankkonto.“ Es war ihm wirklich komplett egal, ob Barbara sich mit dem Zeugs tatsächlich ne hübschere Kopfhaut machen konnte, ihm reichte es, wenn Barbara ihm Geld dafür gab. Wie viel Geld man wohl brauchte um so was zu verwirklichen? Und wieso dachte er da gerade ernsthaft drüber nach? Gut, dass Cloud ihn aus seinen Gedanken riss. „Ja, ich denke, ich suche wieder was Neues...“, antwortete er dann also und bekam sein kleines Seufzen kaum mit. Sich etwas Neues zu suchen, das Spaß machte, war gar nicht so leicht, wenn man nichts vorzuweisen hatte. Manchmal beneidete er Cloud um das ganze Glück, dass das Leben für ihn bereit gehalten hatte. Und an schlimmeren Tagen war er fast schon eifersüchtig, weil er es nicht fair fand, dass Cloud so viel Glück hatte und er so wenig. Das waren Gedanken, für die er sich schämte und die er nicht laut aussprach. „Okay“, bestätigte er nur kurz, dass er Cloud gehört hatte. Thai sobald der Fuß wieder in in Ordnung war, klang nach einem soliden Plan. Er hätte nun anbieten können, dass er sich auch hinsetzen und ihm Anweisungen zuwerfen konnte, damit er für ihn Thai kochte, aber er kochte wirklich nicht gerne. Auch wenn ihm der Part mit den Anweisungen, die Cloud ihm zuwarf durchaus gefiel. Nur nicht in der Küche. Na gut: Nicht beim Kochen. Es tat Coops wirklich selber leid, dass er nun scheinbar doch wieder alles ruiniert hatte. Er hatte heute wirklich einen schönen und entspannten Tag mit Cloud haben wollen. Auf dem Schoß des Anderen zu sitzen, seine Arme an seiner Taille und dem Rücken zu spüren half ihm allerdings sich zu beruhigen und wieder etwas runterzukommen. Tatsächlich hoben seine Mundwinkel sich sogar etwas an bei der Vorstellung, wie Cloud seine Eltern hochkant aus der Wohnung schmiss. Das Bild gefiel ihm so gut, dass er ein paar kleine Küsse auf die Mundwinkel des Tänzers gab. „Danke.“ Er schmiegte sich dichter an, küsste die glatte Wange Clouds. Auch Cloud gab ihm Küsse und bedankte sich. So ganz wusste Coops noch nicht, ob er dieser Harmonie trauen sollte, aber fürs Erste schloss er einfach die Augen und erwiderte den Kuss, intensivierte ihn etwas und konnte für den Moment seine vielen Ängste und Unsicherheiten im Zaum halten. Nachdem sie sich irgendwann voneinander gelöst hatten, blieb er erst mal einfach ruhig an Cloud geschmiegt, ehe er zu seiner Gabel griff und sich noch eine Kartoffel vom Teller seines Freundes in den Mund schob, nur um ihm die nächste Kartoffel hinzuhalten. Cloud war verletzt, da hatte er ja wohl jedes Recht ihn zu füttern oder nicht? Na gut, die Verletzung war im Fuß, aber vielleicht wollte die Hand sich ja solidarisch zeigen und auch entlastet werden? RE: Nurse Coops To The Rescue - Cloud Hazley - 13.09.2025 Natürlich war er nicht sarkastisch. Niemals nicht. Selten hatte Cloud eine dickere Lüge gehört. War es eigentlich Absicht, dass es ausgerechnet Spargel gab, fragte sich Cloud, während er beobachtete, wie das phallische Gemüse im Mund seines Freundes verschwand. Wie ein Schulmeister hob er den Finger und erklärte: „Ich bin so toll, ich schaff dich auch, wenn ich einfach nur so rumliege! Solltest du eigentlich wissen.“ An Selbstbewusstsein mangelte es Cloud nun wahrlich nicht. Nicht einmal dieser furchtbare Spitzname konnte ihn emaskulieren. Anderen Männern wären bei diesem Wort vermutlich spontan die Eier zusammen geschrumpelt. Das Thema Kopfhautpeeling langweilte Cloud schon nach nur wenigen Sätzen, also fügte er dem nichts mehr hinzu. „Sagst du das mit dem Job nur so, oder meinst du das ernst?“ Cloud kannte das nicht, das Gefühl, dass das, was man tat, nicht so ganz zu einem passte. Er selber war sich immer sicher gewesen, was er später einmal werden wollte, und er hatte hart dafür gearbeitet sein Ziel zu erreichen. Er hatte nicht mehr sehr viele Jahre, bis er für den Job zu alt war. Mit Schaudern dachte er an all die pensionierten Tänzer, zu alt für die Bühne, zu jung für den Ruhestand, die in irgendwelchen Tanzschulen als Lehrer versauerten. Da wollte er nicht enden. „Ich bin der Kranke“, beschwerte Cloud sich so halbherzig, als Coops bei ihm auf dem Schoß saß. „Du solltest mich trösten. Ich verlange Trost!“ Gott bewahre, wenn er mal nicht der Mittelpunkt von Coops' Welt war. Seine Empörung war hauptsächlich vorgetäuscht, aber nicht komplett. Trotzdem antwortete Cloud brav mit einem „Bitte“ und nahm den Kuss auf die Wange entgegen. Noch mehr kleine Küsse, die sie sich gegenseitig ins Gesicht drückten, und dann waren Clouds Lippen auf Coops' Lippen. Dieser Kuss artete ein bisschen aus. Cloud knutschte einfach zu gern. Manchmal war das 'mit wem' dann auch gar nicht so wichtig, allerdings gehörte Coops ganz eindeutig zu seinen Lieblingsknutschpartnern. Aber jeder Kuss musste einmal ein Ende finden. Außerdem würde das Essen sonst kalt wären, und das wäre eine absolute Schande. Coops blieb einfach auf ihm sitzen. Irgendwann würden Cloud die Beine einschlafen. Andererseits, dann würde sein Fuß vielleicht mal für ein Weilchen nicht so weh tun. Cloud wollte schon protestieren, als Coops es wagte sich das aufgespießte Stück Kartoffel selber in den Mund zu schieben. Immerhin bekam er die zweite Gabel. Er schaute Coops direkt in die Augen, als sich seine Lippen um die Kartoffel schlossen. Es wurde bedächtig gekaut und dann runter geschluckt. „Gibt es eigentlich auch Nachtisch?“ |